Flussrouten mit französischem Flair

Französische Lebensart trifft große Natur - so lassen sich die Besonderheiten des Saarlandes zusammenfassen. Wenn Sie das Bundesland mit dem Fahrrad erkunden wollen, dann können Sie locker am Fluss bleiben und Saar oder Blies begleiten. Oder Sie schauen aus etwa 500 Metern Höhe aufs Land, indem Sie die Höhenzüge des Hunsrücks meistern. Beides hat seinen Reiz und macht Sie mit den Schönheiten des Landes vertraut. Neben einem reichen Kulturangebot erwarten Sie auch interessante kulinarische Genüsse, die oft ein geschmackvolles Ergebnis der wechselvollen Geschichte des Saarlandes sind.

Der Saar lauschen

Wenn Sie sich für eine Reise an der Saar entschieden haben, können Sie auch auf Lauschtour gehen. Auf dem Saar-Radweg finden Sie zehn Lauschpunkte, an denen auf unterhaltsame Weise wichtige Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten am Wegesrand erklärt werden. So erfahren Sie zum Beispiel mehr über das „Bollwerk des Sonnenkönigs“ oder die „schönsten Umwege des Saarlandes“. Laden Sie sich die App am besten aufs Smartphone und speichern Sie die Tour. Dann hören Sie die Geschichten unterwegs offline. Dabei bleiben Sie auf der frisch sanierten Radroute dem Fluss treu und gleiten an seinen Ufern durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Besonderer Höhepunkt ist natürlich die markante Saarschleife. Hier sollten Sie Ihr Fahrrad abschließen und in den Baumwipfelpfad klettern. Er ist mehr als einen Kilometer lang und bis zu 23 Meter hoch. Wenn Ihnen das nicht reicht, steigen Sie auch noch den 42 Meter hohen Aussichtsturm hinauf und blicken von dort auf den mächtigen Buchenwald sowie die Flusswindungen und weiten Bögen der Saar weit unter Ihnen.

Kleines Land – viele Facetten

Der Saarland-Radweg bietet einen guten Gesamteindruck des Bundeslandes. Sie starten in Saarbrücken und lernen das Herz des kleinsten deutschen Flächenlandes kennen. Neben seinem Schloss ist die Landeshauptstadt bekannt für Galerien der Moderne und für erlesene kulinarische Genüsse. Wenn Sie einmal über den Sankt Johanner Markt schlendern, werden Sie sich zwischen den Marktständen und Cafés bestimmt ein bisschen wie in Frankreich fühlen. Ganz anders in der Nachbarstadt Völklingen: Schon von Weitem sehen Sie die markanten Konturen des UNESCO-Welterbes Völklinger Hütte. Bis in die 1980er Jahre wurde hier Roheisen zu Stahl verarbeitet, seit 1986 steht das Werk unter Denkmalschutz und lädt heute zum Besuch von wechselnden Kunstausstellungen ein.

Auf dem Bahntrassen-Radweg entlang der Blies zwischen Gersheim und Homburg gelangen Sie ins Biosphärenreservat Bliesgau, wo Buchenwälder und Auenlandschaften dem Auge schmeicheln. Über Ihnen kreisen  Rotmilan und Weißstorch und am Flussufer entdecken Sie bestimmt so manche Biberburg. Von Freisen über Türkismühle haben Sie auf einem neuen Bahnradweg Anschluss an den Ruwer-Hochwald Radweg, der Sie bis nach Trier führt. Im Sankt Wendeler Land wird Ihre Aufmerksamkeit auf ungewöhnliche bis zu zehn Meter hohe Mauern gelenkt. Das ist der Keltische Ringwall, eine Befestigungsanlage aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Durch den Naturpark Saar-Hunsrück erreichen Sie den Bostalsee, wo Sie sich mit einem Bad erfrischen oder den See mit einem Boot befahren können. Ein passendes Souvenir finden Sie ganz bestimmt in Mettlach beim Keramikhersteller Villeroy & Boch.