Probierstück

Wo früher Stahl gekocht und Kohle abgebaut wurde, finden sich im Ruhrgebiet mittlerweile Grünflächen, Industriedenkmäler und ein auf 1.200 Kilometer ausgebautes Radwegenetz. Der leichte, 29 Kilometer lange Rundkurs „Probierstück“ zeigt den „Pott“.

Die Tour beginnt beim UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen. Die Zeche Zollverein war von 1851 bis 1986 in Betrieb – heute ist sie Industrie- und Architekturdenkmal. Die ehemalige Gleisstrecke der Kray-Wanner-Bahn führt zur Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen. Auf dem höchsten Punkt der Halde steht die vom Künstler Herman Prigann aus Betonblöcken aufgeschichtete Skulptur Himmelstreppe. Am Knotenpunkt Erzbahnbude, für manche die Kult-Bude (Kiosk), werden von März bis November Bier, Kaffee, Kuchen und Frikadellen serviert. Über die Erzbahntrasse geht es weiter zum Rhein-Herne-Kanal. Die Brücke Grimberger Sichel wurde 2010 mit dem European Steel Bridges Award ausgezeichnet. Entlang des Kanals erreicht die Strecke den etwa 130 Fußballfelder großen Nordsternpark. Bevor die Tour am Zollverein endet, führt sie durch die Arbeitersiedlung Hegemannshof, die im 19. Jahrhundert für Bergleute und ihre Familien errichtet wurde.